Im Rahmen unseres Clubabends trafen wir Frau Mag. Charlotte Zott und Herrn Bernhard Wagner <wbr>als Vertreter der Karl Schubert Schule die uns über die Geschichte und die momentane schwierige Situation der Schule informierten.

 

Die Karl Schubert Schule wurde 1972 aufgrund einer Elterninitiative in Form eines Vereins gegründet, zwischen 1973 und 1983 hatte die Schule den Status „nicht untersagt“, und erhielt danach das Öffentlichkeitsrecht „zur Schulpflichterfüllung geeignet“.  <wbr>Sie ist eine private Ganztagsschule auf Grundlage der Heilpädagogik Rudolf Steiners – das Kollegium verwaltet sich selbst.

 

Seit 2003 besteht zwischen dem Lions Club Belvedere und der Karl Schubert Schule eine enge Kooperation und Freundschaft.

 

Aktuell führt der Verein, als solcher wird die Schule geführt, 8 Kinder im Kindergarten und 86 Kinder in der Schule mit einem durchschnittlichen Betreuungsschlüssel von 2,39 – dieser scheint den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Es besteht ein hoher Qualitätsanspruch, der auch vorsieht den Kindern zumindest einen Teil der notwendigen Therapien im Rahmen des Schulbesuchs zu ermöglichen. Der Unterricht erfolgt stark rhythmisiert: der Tag, die Woche und das Jahr werden durch sich wiederholende Abläufe und Feste strukturiert und bieten somit stabile Orientierungsmöglichkeiten für die Kinder. Dabei spielt auch die Natur eine zentrale Rolle, die sich in dem, nach Epochen von 3-4 Wochen, erteilten Unterricht wiederspiegelt.

 

Die Karl Schubert Schule hat den Status einer Sonderschule – die jahrelange Praxis lehrte die Pädagogen aber auch, dass nicht alle Kinder inkludierbar sind und viele einen geschützten Rahmen zur Entfaltung ihres Potentials benötigen. Die Schule finanziert sich durch sozialgestaffelte Elternbeiträge, die Öffentliche Hand (für Wiener Kinder: Fond Soziales Wien; für Niederösterreichische Kinder: Land Niederösterreich; für alle Kinder: Waldorfbund Österreich) und private Spenden. In diesem Zusammenhang ist jedoch anzuführen, dass die öffentliche Hand sich in ihren Finanzierungsmöglichkeiten als begrenzt darstellt. Der Fond Soziales Wien fördert nur 64 Kinder und keines darüber hinaus, Das Land Niederösterreich wird zukünftig keine neuen Kinder an die Karl Schubert Schule entsenden. Diese Tatsachen bringen die Karl Schubert Schule in finanzielle Bedrängnis, die mit geeinten Kräften und mit Hilfe von Freunden gemeistert werden wollen. Die Karl Schubert Schule ist aufgrund der angespannten finanziellen Situation sehr auf Spenden angewiesen, es wäre schade, wenn eine solche effiziente und hervorragende Institution auf Grund mangelnden Supports der Öffentlichen Hand, gezwungen wäre, aufzugeben.

 

Eine sehr interessante Diskussionsrunde im Anschluss an den Vortrag rundete den Abend ab.